April 26, 2024

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Deutschland: Ex-VW-Chef-Betrugsuntersuchung wegen gesundheitlicher Probleme verzögert

BERLIN – Ein deutsches Gericht hat am Donnerstag entschieden, dass die Untersuchung des ehemaligen Volkswagen-Chefs Martin Winterkorn zu den Betrugsvorwürfen im Diesel-Emissionsskandal des Autoherstellers aus gesundheitlichen Gründen verzögert wurde.

Das Landgericht Braunschweig sagte, es habe beschlossen, den Fall Wintercon von den anderen vier Angeklagten zu trennen, die wie geplant am 16. September erscheinen sollen. Die Klagen gegen den 74-jährigen Winterkorn sollten „zu einem späteren Zeitpunkt“ weiterverfolgt werden und könne keine verlässliche Prognose darüber abgeben, wann ein Verfahren gegen ihn droht.

Das Gericht entschied, dass der Umzug aufgrund des Gesundheitszustands von Wintercon und der kürzlichen Operation erforderlich war. Die Ermittlungen wurden wegen einer Coronavirus-Infektion bereits zweimal verschoben.

Vor einem Jahr hatten Richter entschieden, dass Winterkorn wegen Betrugs vor Gericht gestellt werden soll. Autokäufern drohen finanzielle Verluste, wenn sie ein Auto kaufen, ohne zu wissen, dass es illegale Software enthält.

Winterkorn bestritt die Vorwürfe und verließ Volkswagen nur wenige Tage nachdem die US-Umweltschutzbehörde den Verstoß am 18. September 2015 bekannt gegeben hatte.

Das Unternehmen setzt die Software seit Jahren ein, erkennt Fahrzeuge am Prüfstand und aktiviert die Abgasreinigung und schaltet die Abgasreinigung dann im normalen Fahrbetrieb ab. Infolgedessen emittieren Autos mehr als den gesetzlichen US-Grenzwert von Stickoxid, einem Schadstoff, der für die öffentliche Gesundheit schädlich ist.

In einem gesonderten Fall droht Braunschweig zudem ein Winterkorn-Prozess wegen Marktmanipulationsvorwürfen. Ihm wurde vorgeworfen, gewusst zu haben, dass in etwa 500.000 Autos auf dem US-Markt eine illegale „Ausfallvorrichtung“ eingebaut war, und er habe den Märkten „erhebliche finanzielle Risiken“ nicht rechtzeitig gemeldet. Hat diese Vorwürfe bestritten.

Winterkorn wird in den USA angeklagt, kann aber nicht ausgeliefert werden. Volkswagen zahlte 30 Milliarden Euro (35 Milliarden US-Dollar) an Bußgeldern und Vergleichen für den Skandal.

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