Das deutsche Geothermiekraftwerk Schwerin soll nach Verzögerungen aufgrund von Schwebstoffen in den Flüssigkeiten bis Juni 2024 in Betrieb gehen.
Lokales Versorgungsunternehmen Stadtwerke Schwerin Bis Juni dieses Jahres soll im Schweriner Stadtteil Lanko ein Geothermie-Heizkraftwerk in Betrieb genommen werden. Dies ist fast ein Jahr nach dem ursprünglichen Starttermin der Anlage, eine Verzögerung, die durch den hohen Sedimentgehalt der Thermoflüssigkeiten verursacht wird.
Pläne für die Geothermie in Svern wurden erstmals im Jahr 2018 angekündigt. Ende April 2023 waren Bundeskanzler Olaf Scholes und Ministerpräsidentin Manuela Svecic anwesend und wurden anlässlich der Inbetriebnahme des Heizwerks vereidigt.
Das Heizwerk wird aus einer Tiefe von 1300 Metern gepumptes Erdwärmewasser nutzen, das zunächst eine Temperatur von 56 Grad Celsius hat. Die Wärme wird an den Zwischenkreis übertragen, bevor die Temperatur mithilfe von Wärmepumpen erhöht wird. Die Einspeisung erfolgt in das Fernwärmenetz und deckt damit den Wärmebedarf von 2.000 Haushalten bzw. rund 15 % der Fernwärmekunden in Schwerin.
Aufgrund der Anwesenheit von Schwebeteilchen in den Flüssigkeiten kam es jedoch zu Problemen durch die Bildung von Sandstein. Um Schäden an den Wärmetauschern zu verhindern, muss ein Filtersystem konzipiert und in das System integriert werden. Die genaue Art und Größe der Schwebstoffe muss analysiert und bei der Gestaltung des Filtersystems berücksichtigt werden.
Nachdem die Filter nun installiert sind, deckt die in die Wärmetauscher eintretende heiße Flüssigkeit den Bedarf der Anlage. Der nächste Schritt besteht darin, die vier Wärmepumpen zu betreiben. Dies sollte schrittweise und unter Anleitung der Techniker des produzierenden Unternehmens erfolgen, daher das Ziel für Juni 2024.
Ein Modell für Erdwärme in Norddeutschland
Im November 2023 wurde das Forschungsprojekt „DeCarbSN“ unter Federführung der Georg-August-Universität Göttingen angekündigt, dessen Ziel eine umfassende Oberflächencharakterisierung im Stadtgebiet von Schwerin ist, um zur Entwicklung weiterer geothermischer Fernwärmeprojekte in Norddeutschland beizutragen.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schwerin, der Geothermie Neubrandenburg und dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) mit Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) umgesetzt.
Im Rahmen des Projekts wird ein digitales Reservoirmodell des Sandsteinreservoirs entwickelt. Daten aus dem Schweriner Erdwärmeprojekt werden einen besseren Einblick in dieses Modell liefern. 3D-seismische Untersuchungen sind für Frühjahr 2024 geplant.
Herausforderungen im Zusammenhang mit Schwebstoffen im Erdwärmeprojekt Schwerin liefern wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Geothermieprojekte in Norddeutschland. Sobald eine tragfähige Lösung gefunden ist, können ähnliche Filtersysteme direkt in zukünftige Projekte integriert werden.
Quelle: NTR (1 Und 2) Und Pressefach
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