Mai 1, 2024

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Originalrezension: Ava DuVernays kühnes, brillantes Drama enthüllt ein schreckliches Gerüst globaler Intoleranz

Originalrezension: Ava DuVernays kühnes, brillantes Drama enthüllt ein schreckliches Gerüst globaler Intoleranz

Was Origin jedoch auszeichnet, ist die Mischung aus Theorie und Emotion. Isabelles Beziehung zu ihrem Ehemann Brett ist ein Aspekt des Liebeslebens der Protagonistin, aber auch ein Aspekt ihres politischen Lebens. Als er plötzlich verstirbt, hilft Isabelle dabei, das Geschehene zu verarbeiten, indem sie Inzucht untersucht – den Brauch, nur innerhalb der Grenzen der eigenen Gruppe zu heiraten. Ihre Forschung ermöglicht es ihr, um ihn zu trauern und ihn als jemanden zu feiern, der sich im Gegensatz dazu durch Liebe und Verständnis dem amerikanischen Klassensystem widersetzte. Es ist eine einfache, aber wirkungsvolle Darlegung, wie die historische und soziale Bildung dazu beitragen kann, die Seele zu nähren und persönliche Probleme zu klären.

Der Film wurde mit satten Farben, Texturen und zeitlos wirkender Kinokörnung gedreht, was den Eindruck einer greifbaren literarischen Bedeutung unterstreicht. Gelegentlich stockt es mit überdramatischen Tönen, die hohl klingen und die raffinierte Erzählweise beeinträchtigen. Szenen, in denen Isabelle verlassen auf einem Bett aus Herbstlaub liegt oder in abstrakten Sequenzen dargestellt wird, wie sie mit Charakteren aus der Vergangenheit interagiert – „Es wird alles gut“, sagt sie zu einem kleinen schwarzen Jungen, dem der Zutritt zu einem Haus verwehrt wird „Swimmingpool nur für Weiße“ wirkt etwas irritierend. Im Vergleich zu authentischen Nachstellungen schrecklicher Ereignisse, wie dem Transport schwarzer Sklaven aus den Schiffsrümpfen von Afrika in die Vereinigten Staaten oder der Trennung von Müttern und Kindern in Konzentrationslagern während des Holocaust.

„Es ist passiert, also kann es wieder passieren“ – so lautet der Satz des Holocaust-Überlebenden Primo Levi, der im Film in einem Museum erwähnt wird, das Isabelle in Deutschland besucht. Wenn sich die Nazis von amerikanischen Methoden der Sklaverei inspirieren ließen, wie wir in einer Szene erfahren, könnten künftige Gräueltaten im gleichen Geist der Diskriminierung begangen werden, der heute auf der ganzen Welt begangen wird. Durch die Erkundung dieser schrecklichen Kulisse entfaltet sich DuVernays Film mit unbeschreiblicher Klarheit und intensiver Konzentration, voller lebendigem Herzen und Absicht.

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★★★★☆

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