Dezember 24, 2024

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Hauptbahnstrecke nach Tankerunglück gesperrt – DW – 18.11.2022

Hauptbahnstrecke nach Tankerunglück gesperrt – DW – 18.11.2022

Ein durch einen Güterzugunfall verursachtes Propangasleck hat am Freitag den Zugverkehr in Deutschland erheblich gestört.

Vier Fernverkehrslinien sind von dem Unfall betroffen, Verspätungen und Ausfälle werden voraussichtlich bis Sonntag andauern.

Was ist passiert?

Der Unfall ereignete sich am Donnerstag gegen 3:30 Uhr (0230 UTC), als zwei Güterzüge in der Nähe der nördlichen Stadt Gifhorn kollidierten.

Der erste Zug kam an einem Signal zum Stehen. Ein weiterer Güterzug mit 25 mit Propangas gefüllten Tankwagen kollidierte dann mit dem angehaltenen Zug und kippte mehrere Wagen um.

Der Fahrer des zweiten Zuges wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Warum der Fahrer mit dem ersten Zug kollidierte, ist noch unklar.

Zwei Tankwagen wurden erheblich beschädigt und begannen, Propangas in einem Waldgebiet auslaufen zu lassen.

Ein Rettungsdienst steht neben zwei Propantankern, die in der Nähe von Gifhorn auf Eisenbahnschienen gestürzt sind.
Die Polizei sagte, dass jede Stunde Hunderte von Kilogramm Propangas auf die Gleise lecktenFoto: Fernando Martinez Lopez/DNN/DPA/Picture Alliance

Die Strecke ist eine wichtige Verbindung von Berlin zu Großstädten wie Hannover, Köln und Amsterdam.

Am Freitag teilte die Deutsche Bahn mit, die Strecke werde bis „mindestens“ Sonntagabend gesperrt bleiben.

Wie ist der Stand der Reinigung?

Jeder Tanker fasst 50 Tonnen Propangas. Notfallmannschaften schätzten, dass die beiden Tanker jeweils 250 Kilogramm (551 Pfund) pro Stunde in das Waldgebiet rund um die Gleise leckten.

Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Nachrichtenagentur, bevor das Gelände geräumt werden könne, müssten die Tanks komplett leer sein.

„Jeder Funke könnte zu einer Katastrophe führen“, sagte der Sprecher.

Es wurden noch keine Autos von der Baustelle entfernt, während Experten und Einsatzkräfte über die beste Vorgehensweise diskutieren.

Am Freitagmorgen versammelten sich Feuerwehrleute, Zugunglücksermittler und Chemieexperten vor Ort, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

rs/jcg (dpa, AFP)