April 29, 2024

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Deutsche Startups stehen vor Rückschlag: EY

Deutsche Startups stehen vor Rückschlag: EY

BERLIN, 17. Juli (Xinhua) – Deutsche Startups haben im ersten Halbjahr (H1) 2023 rund 3,1 Milliarden Euro (3,5 Milliarden US-Dollar) an Risikokapital eingesammelt, fast 50 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das sagte Ernst & Young (EY) in einer am Montag veröffentlichten Analyse.

Risikokapitalgeber haben im Jahr 2021 die Rekordsumme von 10 Milliarden Euro in deutsche Startups gesteckt. Seitdem ist diese Zahl jedoch sukzessive zurückgegangen. Die Zahl der Finanzierungsrunden sank um fast 20 Prozent auf 447.

„Wichtige geopolitische Risiken, hoher Inflationsdruck, hohe Zinsen und eine schwache Wirtschaftsleistung haben zu einem herausfordernden finanziellen Umfeld für das Startup-Ökosystem in diesem Land geführt“, sagte Thomas Brewer, Partner bei EY, in einer Erklärung.

Mit über 1,4 Milliarden Euro war die Hauptstadt Berlin der Ausgangspunkt der größten Volkswirtschaft Europas. Mit einem Minus von 56 Prozent schrumpft jedoch der Vorsprung vor den anderen deutschen Großstädten.

„Es wird spannend sein zu sehen, ob sich dieser Trend fortsetzt“, sagte Brewer und betonte, dass „die Stärke der deutschen Startup-Szene nicht zuletzt darin liegt, dass es viele Hotspots unterschiedlicher Qualität und Ausrichtung gibt.“

In jeder fünften Finanzierungsrunde im ersten Halbjahr 2023 mit einem Gesamtvolumen von 910 Millionen Euro ist ein Start-up mit Fokus auf Nachhaltigkeit dabei. Laut EY gab es diese Rolle noch nie. Brewer sagte, das Wachstum sei ein „starkes Signal“ dafür, dass ihnen „wirtschaftlich stürmische Zeiten“ bevorstünden.

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutsche Startups zeichnet sich nach einem Startup-Einbruch im Land im vergangenen Jahr bereits eine Trendwende ab. Im Vergleich zu den letzten sechs Monaten des Jahres 2022 stieg die Zahl der neuen Startups im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf fast 1.300.

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Dies sei „ein wichtiges Signal für die Wirtschafts- und Innovationskraft unseres Landes“, sagte Christian Miele, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Startups, vergangene Woche. „Dieser Schwung ist keine Selbstverständlichkeit; wir müssen ihn mit aller Kraft zum Leben erwecken.“ (1 Euro = 1,12 US-Dollar)