(Bloomberg) – Der Mangel an Fachkräften bremst die deutsche Produktion und verschärft sich.
Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Konjunkturumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor.
Mehr als 43 % der knapp 9.000 Unternehmen meldeten im Juli einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften – im April waren es noch 42 %. Im Juli 2022 erreichte er ein Allzeithoch von fast 50 %.
„Trotz der schwächelnden Konjunktur sind viele Unternehmen immer noch auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern“, sagte Stefan Sauer vom Ifo in einer per E-Mail verschickten Stellungnahme.
Deutschland erlitt eine Winterrezession, nachdem die Energiepreise und die Inflation nach der russischen Invasion in der Ukraine in die Höhe schossen. Sie stagnierte, was vor allem auf eine Verlangsamung im verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen ist, obwohl sich nun auch eine Schwäche im Dienstleistungssektor abzeichnet.
Laut Ifo sei der Dienstleistungssektor besonders stark betroffen, da drei Viertel der Anwalts- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen nicht in der Lage seien, die benötigten Kandidaten zu finden. Auch in den Bereichen Transport, Architektur und Ingenieurwesen kam es zu beispiellosen Engpässen.
Andernorts meldeten etwa 41 % der Maschinen- und Ausrüstungshersteller Engpässe, während die Gesamtzahl im verarbeitenden Gewerbe bei weniger als 35 % lag.
©2023 Bloomberg LP
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