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Reinigung – Größter Facharbeiter Deutschlands – Blog

Reinigung – die größte Fachkraft Deutschlands

10. April 2022
Artikel von Katja Scholz

Reinigung - die größte Fachkraft Deutschlands

Katja Scholes, Korrespondentin des EuGH in Deutschland, aktuelle Daten der Reinigungsbranche vom Verband der Lohnreinigung.

Der zu Beginn des neuen Jahres veröffentlichte Wirtschaftsbericht des Fachbereichs Gebäudereinigung – Zahlen, Fakten und Trends zum effizienten Handel mit den mitarbeiterstärksten Deutschlands: 27.545 Unternehmen mit weniger als 665.000 Beschäftigten und über 19 Milliarden Euro Umsatz – ist der Auftragsverarbeiter Reinigungsunternehmen in Deutschland.

Dynamisches Wachstum

Im aktuellen Branchenreport ist das Wachstum der Gebäudereinigung vergleichbar mit anderen potenziellen Unternehmen in Deutschland. In den vergangenen 14 Jahren stiegen die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen in der Gebäudereinigung nur um 48 Prozent, im Handwerk nur um 15 Prozent. Weniger als 24 Prozent aller neuen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im gesamten Wirtschaftsbereich werden in der Gebäudereinigungsbranche geschaffen.

Ein Grund dafür ist zweifelsohne die Komplexität dieses Berufsfeldes: Von der klassischen konventionellen Glas- und Fassadenreinigung bis hin zur Krankenhaus- und Industriereinigung ist die Arbeit vielfältig und von großer gesellschaftlicher Relevanz. Die Lohnreinigung, ihre Branchentarife und der Tarifvertrag sind die attraktivsten Arbeitgeber: Die Zahl der Teilzeitjobs ist seit Jahrzehnten rückläufig, der weltweite Mindestlohn gilt seit Jahrzehnten – und das Ziel dass die Einstiegslöhne mittelfristig über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen sollen.

Integriertes Lager

Die Objektreinigung bietet für alle Altersgruppen, unabhängig von Hintergrund, Bildungsstand oder Vorerfahrung, Beschäftigungsmöglichkeiten. Generell ist die Branche laut Statistik Arbeitgeber für Menschen mit besonderen Schwierigkeiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Weniger als 57 Prozent der derzeit in der Gebäudereinigung Beschäftigten haben keine Berufsausbildung, verglichen mit 22 Prozent in der Gesamtwirtschaft.

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„Im Vertragsreinigungsgeschäft können wir einen niedrigen Zugang zur regulären Reinigungsbranche bieten“, erklärt Christopher Luke, Direktor von BIV Policy and Communications. „Der zweite Karriereweg ist, das Handwerk durch eine Berufsausbildung oder ein Studium von der Pike auf zu lernen und dann den Meisterabschluss zu machen oder sich selbstständig zu machen.“

Dominierende Trends

An Digitalisierung und Nachhaltigkeit kommt keine Branche mehr vorbei – sie stehen für Zukunftstreiber und Fortschritt und Wandel. In der Gebäudereinigung sind wir zunehmend daran interessiert, Ideen zur Abfallvermeidung, Energieeffizienz und CO2-Reduzierung zu entwickeln – und zu nachhaltiger Mobilität. Tatsächlich sagen 84 Prozent der Unternehmen, die Zugang zu einem oder mehreren Elektrofahrzeugen haben, dass sich die Anschaffung bewährt hat.

Auch die fortschreitende Digitalisierung verändert die Branche: So gewinnen beispielsweise Roboter, die unzugängliche Bereiche eines Gebäudes aufräumen oder nachts durch Einkaufszentren streifen, immer mehr an Bedeutung. Tatsächlich ist es die Privatwirtschaft, die mit ihren innovativen Ideen punktet und Fortschritte macht.

Der Abteilungsbericht zeigt aber auch, dass die Lohnveredelung künftig ein „People‘s Business“ sein wird – denn nur drei von zehn Vorgängen lassen sich automatisieren. Die Digitalisierung erleichtert Prozesse und trägt zur Effizienz der Arbeit bei.