BERLIN (AP) – Unter großem Jubel im Berliner Olympiastadion besiegte die Türkei am Samstag Deutschland in einem Freundschaftsspiel, das für die Gäste wie ein Heimspiel aussah, mit 3:2.
Im Ausland geborene Spieler erzielten alle drei Tore für die Türkei.
Der Franzose Youssef Sarri erspielte sich in der 71. Minute eine Elfmeterchance, nachdem der in Deutschland geborene Kenan Yildis und der Niederländer Ferdi Kadioglu vor der Pause getroffen hatten.
In der Stadt, in der eine große Gemeinde mit türkischen Wurzeln lebt, waren die Anhänger, die die markante rote Flagge der Türkei trugen, zahlreicher als ihre deutschen Kollegen. Die meisten sind Nachkommen türkischer „Gastarbeiter“, die nach Westdeutschland kamen, um beim Wiederaufbau der Nachkriegswirtschaft zu helfen. Viele kamen nach West-Berlin und prägen die Stadt noch heute.
Der Pfiff ertönte zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die deutschen Fans versuchten, ihre Mannschaft zu ermutigen.
Kai Howards, der in einer ungewohnten Rolle als Linksverteidiger spielte, erzielte in der fünften Minute den ersten Treffer und Niklas Fulkrug glich zu Beginn der zweiten Halbzeit für Deutschland aus, das im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann die erste Niederlage einstecken musste.
Nagelsmann wurde im September ernannt, um das erschütterte Selbstvertrauen der Mannschaft nach Jahren der Enttäuschung unter den Vorgängern Hansi Flick und Joachim Löw wiederherzustellen. Beim Turnier in Amerika im letzten Monat gewannen sie gegen die USA und spielten gegen Mexiko ein Unentschieden.
İlkay Gündoğan – der erste deutsche Kapitän türkischer Abstammung – wurde vor und nach dem Spiel von türkischen Fans ausgebuht.
Er wird von Deutschland-Fans ausgebuht werden.
Gündogan und Nationalspieler Mesut Özil litten unter der Enttäuschung Deutschlands nach der enttäuschenden Leistung der Mannschaft bei der WM 2018. Beide haben türkische Wurzeln und wurden in Deutschland heftig kritisiert, weil sie vor dem Spiel mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan posierten.
Die Empörung ermutigte Özil schließlich dazu, aus der Nationalmannschaft auszutreten, wobei er Rassismus als Kern der antitürkischen Stimmung rechtsextremer Politiker und Fans anführte.
Gündogan hielt sich von dem Vorfall in Großbritannien fern, wurde aber während der Deutschland-Spiele von Fans beschimpft.
Beim Spiel am Samstag gab es eine starke Polizeipräsenz, darunter auch Wasserwerfer und andere Fahrzeuge zur Bekämpfung von Unruhen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam es in der Nähe des Medienbereichs zu einer Schlägerei zwischen einigen Fans. Mindestens ein Mann wischte sich eine blutige Nase.
Erdogan war früher am Tag zu einer angespannten Reise in Berlin, nachdem er den treuen deutschen Verbündeten Israel kritisiert hatte. Er blieb nicht für das Spiel.
Sowohl Deutschland als auch die Türkei haben sich für die Euro 2024 qualifiziert, wobei ersteres der Gastgeber ist.
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