Im Niger entführter Deutscher nach vier Jahren freigelassen | Nachrichten

Bewaffnete Männer auf Motorrädern entführten 2018 Jörg Lange, einen 63-jährigen Helfer und Ingenieur aus der Stadt Inades.

Ein im Niger entführter deutscher Entwicklungshelfer ist nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation Help mehr als viereinhalb Jahre nach seiner Entführung freigekommen.

In einer Erklärung vom Samstag machte die Organisation keine Angaben darüber, wie und wo der 63-jährige Ingenieur Jörg Lange befreit wurde.

Lange wurde im April 2018 von bewaffneten Männern auf Motorrädern in der Nähe der nigerianischen Stadt Inades entführt, einer Grenzregion, in der Rebellengruppen mit Verbindungen zu Al-Qaida und ISIL (ISIS) seit Jahren häufig Anschläge und Entführungen verüben.

„Wir sind sehr erleichtert und dankbar, unseren Kollegen Jörg Lange nach viereinhalb Jahren wieder bei seiner Familie zu haben“, sagt Bianca Kaltschmidt, Geschäftsführerin des Vereins.

Kaltschmidt dankte dem Auswärtigen Amt und anderen deutschen Beamten sowie „Beamten und Freunden in Mali, Niger und den Nachbarländern“.

Als ausgebildeter Ingenieur arbeitete Lange vor seiner Entführung mehr als 30 Jahre im humanitären Bereich.

Laut dem Armed Conflict Location and Incident Data Project wurden seit 2015 mindestens 25 Ausländer und eine unbekannte Anzahl von Einheimischen in der Sahelzone entführt.

Fünf Ausländer, darunter Reverend Hans-Joachim Lohre, ein deutscher Priester, der im November in Malis Hauptstadt Bamako entführt worden war, wurden nach Angaben der Organisation gefangen gehalten.

Der französische Journalist Olivier Dubois, der im vergangenen April aus Nordmali entführt wurde, der Amerikaner Jeffrey Woodke, der australische Arzt Ken Elliott und der rumänische Staatsbürger Iulian Gerkat, der aus einer Mine in Burkina Faso entführt und seit 2015 festgehalten wird, befinden sich noch immer in Haft.