April 20, 2024

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Deutschland sucht in Brasilien nach ausländischen Pflegekräften – EURACTIV.com

Deutschland sucht in Brasilien nach ausländischen Pflegekräften – EURACTIV.com

Deutschland möchte qualifizierte Migranten aus Brasilien für die Arbeit im Pflegesektor gewinnen, um Lücken im aktuellen Arbeitskräftemangel zu schließen.

Da die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird, sind immer mehr Menschen auf Alters- und medizinische Versorgung angewiesen, gleichzeitig steigt die Zahl der Pflegekräfte.

Um diese Lücke zu schließen, „wird Deutschland eine Rekrutierungsstrategie in Ländern umsetzen, in denen es mehr junge und gut ausgebildete Menschen gibt, als der lokale Arbeitsmarkt aufnehmen kann“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD/S&D). Neue Osnabrücker Zeitung am Samstag.

Zu diesem Zweck werde Heil gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbach (Grüne) im Juni nach Brasilien reisen, ähnliche Regelungen seien auch für Indonesien und Mexiko vorgesehen, sagte die Arbeitsministerin.

„Wir werden diesbezüglich sehr sensibel vorgehen, damit wir kein Personal verlieren, das ein Land braucht“, sagte Hale.

Bisher kommen die meisten Migranten im deutschen Medizin- und Pflegesektor aus Europa, das als Land mit Arbeitskräftemangel kritisiert wird.

„Wir können das deutsche Gesundheitswesen nicht finanzieren“, verkündete der albanische Ministerpräsident Edi Rama im März und kündigte an, Ärzte und Pflegekräfte im Land behalten zu wollen. Seine Beschwerden gehen auf die Massenabwanderung von Medizinabsolventen zurück, die ihr Studium im Inland mit staatlichen Zuschüssen absolvierten, bevor sie in Deutschland arbeiteten.

„Wir können nicht akzeptieren, dass der Staat 1/16 der Kosten für die Ausbildung eines Medizinstudenten übernimmt und den Rest … dann bekommt der Student sein Diplom und geht nach Deutschland oder anderswo“, fügte Rama hinzu.

Innerhalb Deutschlands stieß Heils Initiative auf Skepsis.

„Schon jetzt ist klar, dass in den nächsten zehn bis zwölf Jahren 500.000 Pflegefachkräfte in den Ruhestand gehen werden“, sagte Eugen Brysch, Präsident des Patientenverbandes. dpa

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„Das wird nicht von ein paar hundert brasilianischen Krankenschwestern gelöst werden“, sagte sie.

Bisher waren die Bemühungen der Bundesregierung, Pflegekräfte von außerhalb Europas anzuziehen, nur begrenzt erfolgreich: Im Jahr 2022 wurden lediglich 656 eingewanderte Pflegekräfte eingestellt. dpa.

Stattdessen müsse der Fokus auf der Verbesserung der Arbeitsbedingungen liegen, sagte Briesch. Er fügte hinzu, dass 300.000 ausgebildete Arbeitnehmer, die ihre Arbeitszeit reduziert oder ganz aus dem Beruf ausgeschieden waren, zur Rückkehr mobilisiert werden könnten.

(Jonathan Bacroff | EURACTIV.de)

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