Die Bundesregierung übernimmt die Kontrolle über drei Ölraffinerien in russischem Besitz in Deutschland – Teil einer Reihe von Interventionen zur Sicherung der Energieversorgung vor einem europäischen Importstopp für russisches Rohöl.
Die Maßnahme soll den Weiterbetrieb der Tochtergesellschaften des russischen Ölgiganten Rosneft in Deutschland sicherstellen, um die Produktion und den Vertrieb von Benzin, Heizöl und anderen Produkten sicherzustellen. Die PCK-Raffinerie in Shwet ist neben zwei weiteren Raffinerien im Süden die wichtigste.
Sowohl Rosneft Deutschland als auch RN Refining & Marketing werden unter die Verwaltung der Bundesnetzagentur fallen – einer unabhängigen Bundesbehörde mit Sitz in Bonn, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Raffinerien stellen etwa 12 Prozent der Rohölverarbeitungskapazität des Landes bereit, wobei Rosneft Deutschland einer der größten deutschen Ölraffinerien ist, sagte das Wirtschaftsministerium in einer Erklärung.
Bundeskanzler Olaf Scholz sagte, der Schutz der Produktion in der PCK-Raffinerie sei eine „weitreichende energiepolitische Entscheidung zum Schutz unseres Landes“. Russland sei kein verlässlicher Partner mehr. Die deutschen Tochtergesellschaften von Rosneft importierten jeden Monat Rohöl im Wert von Hunderten Millionen Euro aus Russland nach Deutschland.
Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft hat der Bundesregierung „Zwangsenteignung“ seiner deutschen Tochtergesellschaften vorgeworfen. In einer Erklärung am Freitagabend in Moskau bezeichnete das Unternehmen die Beschlagnahme seines Vermögens als „illegal“ und kündigte an, gegen den Schritt Berlins zum Schutz seines Vermögens rechtlich vorzugehen.
Gleichzeitig stellte Rosneft klar, dass die Entscheidung der Zentralregierung „die Arbeits- und Umweltsicherheit der Anlage nicht garantieren kann“. Das Unternehmen war jedoch auch bereit, einen möglichen neuen Vertrag auszuhandeln – eine Garantie für die Ölversorgung, Investitionen und die Rechte der Mitarbeiter des Unternehmens.
Europas Ölembargo gegen Russland wegen seines Krieges gegen die Ukraine tritt am 1. Januar in Kraft. In der Zwischenzeit kann die PCK-Raffinerie weiterhin russisches Öl über die Druschba-Pipeline erhalten.
Deutschland suche seit Monaten nach alternativen Öllieferanten und sei mit der polnischen Regierung über mögliche Lieferungen über den Danziger Hafen in Kontakt, sagte Suzanne Ankrad, Sprecherin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Aber die polnische Regierung will Öl nicht an eine russische Raffinerie liefern.
„Deutschland braucht die Unterstützung der polnischen Regierung, um den Öltransit durch Danzig zu organisieren. Vor diesem Hintergrund sollte die Übernahme von Rosneft Deutschland durch die Bundesregierung nun gesehen werden“, sagte Energieexperte Steffen Buchold gegenüber The Globe.
Um die Raffinerie für Rohöl aus anderen Ländern als Russland vorzubereiten, müssen die Anlagen angepasst werden. Wäre im Winter zu Beginn des Ölembargos gehandelt worden, „wäre es zu spät gewesen“, sagte er. sagte Bugold.
Rund 50 Prozent der Kapazität der Schwedter Raffinerie können nun per Pipeline aus dem deutschen Rostocker Hafen versorgt werden. „Es kann sofort losgehen, und schon in den letzten Monaten haben die nicht-russischen Öllieferungen gut funktioniert. Schon jetzt kommt stetig nicht-russisches Öl“, sagte Frau Angrad. Das Öl kommt derzeit aus den USA oder Libyen.
Zudem seien die Öllager in Schwedt und Leuna voll und könnten tagelang ohne Versorgung genutzt werden, fügte Frau Ungrad hinzu. Öl aus nationalen Ölreserven kann durch Transport geplant werden.
Beamte der PCK-Raffinerie befürchten, dass Russland bald revanchieren könnte. „Wir bereiten uns auf mögliche kurzfristige Einschränkungen der Druschba-Rohölversorgung vor“, sagte das Unternehmen.
Russland drückt bereits Gaslieferungen nach Europa. lähmt die Wirtschaft Als Gegenleistung für die Unterstützung des Kontinents Ukraine.
Durch die Pipeline Nord Stream 1 wird weiterhin Gas gefördert. BNetzA-Sprecher Ulrich Blatz bestätigt: „Seit dem 1. September kommt kein russisches Pipelinegas mehr nach Deutschland. Es wird kein Gas aus Russland über Nord Stream 1 oder über Polen importiert.
Dies verschlimmert eine ohnehin angespannte Situation für das deutsche Unternehmen Unibur SE und zwei weitere Gasimporteure. Die Regierung arbeitet auch an einem Plan, sie zu erwerben.
Russlands Energieminister kündigte am Freitag an, dass Nord Stream 2 durch eine alternative Gaspipeline nach China „ersetzt“ werde, nachdem der strategische Plan aufgrund westlicher Sanktionen gegen Moskau nicht vorangekommen sei.
Alexander Novak gab dies am Donnerstag in einem Interview mit dem russischen Fernsehsender Rossiya-1 bekannt und antwortete mit „Ja“ auf die Frage, ob Moskau inmitten des Konflikts in der Ukraine die europäische Nord Stream 2 durch die asiatische Streitmacht Siberia 2 ersetzen werde.
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