Dezember 23, 2024

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Deutschland äußerte Bedenken gegenüber Österreich über Spionagekontakte mit Russland

Deutschland äußerte Bedenken gegenüber Österreich über Spionagekontakte mit Russland

(Bloomberg) – Deutschland befürchtet, dass russische Geheimdienste als Zeichen einer ernsten Warnung vor einer Einmischung des Kremls in europäische Angelegenheiten Hilfe von österreichischen Spionen suchen.

Laut einem Dokument von Bloomberg News ist die deutsche Bundespolizei (PKA) im Jahr 2019 an Österreich herangetreten.

In einem bisher nicht gemeldeten Schreiben vom 9. Oktober 2019 fand das Österreichische Amt für Korruptionsbekämpfung Beweise gegen inaktive Personen und bat um Auskunft über den Stand der Ermittlungen.

In einer Antwort einige Wochen später sagten österreichische Beamte, es gebe keine Hinweise auf ein Geheimdienstleck an ausländische Dienste, teilten mit der Angelegenheit vertraute Quellen mit. Die Antikorruptionsabteilung empfahl den deutschen Behörden lokalen Wiener Anwälten, um weitere Informationen zu erhalten.

Die österreichischen Behörden sagten Bloomberg dasselbe, als sie um eine Stellungnahme gebeten wurden. Die deutsche PKA lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Transaktion unterstreicht die schlechte Leistung Deutschlands in Russland und die Bedenken, dass Österreich ein schwaches Glied in der EU sein könnte.

Im August 2019, wenige Wochen vor dem Schreiben, wurde auf Anordnung des Kremls ein Georgier tschetschenischer Abstammung am helllichten Tag in einem Berliner Stadtpark erschossen. Die Spannungen hielten an, als Berlin Russland vorwarf, sich in die Wahlen im vergangenen Monat einzumischen. Moskau bestreitet jede Beteiligung an den Vorfällen.

Unterdessen laufen in Wien die Ermittlungen zu möglichen Spionageverbindungen zwischen dem Kreml und Teilen des österreichischen Staates.

Existo Ode, einer der in dem Brief genannten ehemaligen Spione, wies im vergangenen Monat öffentlich Vorwürfe zurück, er habe Informationen zur nationalen Sicherheit nach Russland geschickt oder sein Amt missbraucht. Die Ermittlungen dauern an.

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Ode sagte von einer jüngsten Polizeirazzia in seiner Wohnung in Österreich.

Er wurde auch im Zusammenhang mit separaten Ermittlungen rund um die Wireguard AG befragt und bestritt auch Vorwürfe, an dem Skandal um den verstorbenen deutschen Zahlungsabwickler beteiligt gewesen zu sein.

21 2021 Bloomberg LP