Dezember 23, 2024

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Deutsche Bahn bezieht erneuerbare Energie aus Norwegen

Deutsche Bahn bezieht erneuerbare Energie aus Norwegen

Das norwegische Unternehmen für erneuerbare Energien Statkraft wird den deutschen Bahnbetreiber Deutsche Bahn für die nächsten zehn Jahre mit Strom versorgen. Das teilte der Fernsehsender NRK in einer Pressemitteilung des deutschen Unternehmens mit.

Statkraft wird nach Angaben der Deutschen Bahn ab 2023 für die nächsten zehn Jahre 190 Gigawattstunden Strom liefern. Die Eisenbahngesellschaft sagte auch, dass der norwegische Strom ausreichen würde, um 40.000 Züge pro Tag zu betreiben.

Laut NRK wird die Energie aus dem Wasserkraftwerk Mågeli in Dicedale in Hartanger stammen. Laut einer Pressemitteilung wird der gesamte vom Bahnhof erzeugte Strom für den Betrieb deutscher Züge verwendet

Möglich wurde der Vertragsabschluss durch das im April vergangenen Jahres realisierte Unterwasser-Elektrokabel „Nordlink“. Es verbindet die Energiemärkte Norwegens und Deutschlands.

Ziel der Deutschen Bahn sei es, die Bahnbetankung komplett auf erneuerbare Energiequellen umzustellen, heißt es auf der Website des Unternehmens. Mittlerweile sind 61 % des vom Betreiber verbrauchten Stroms „grün“. NRK schreibt, dass die Deutsche Bahn durch die Umstellung auf erneuerbaren Strom aus Norwegen ihre CO2-Emissionen um 146.000 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu Strom aus Kohle reduzieren wird.

Die Strommenge, die die Deutsche Bahn jährlich in Norwegen einkauft, entspricht dem Stromverbrauch von rund siebentausend norwegischen Haushalten.

Das Abkommen wurde vor dem Hintergrund der Energiekrise in Europa geschlossen, die mit dem Wunsch der europäischen Länder verbunden ist, russische Energieressourcen aufzugeben.

Vor Beginn des Krieges in der Ukraine importierte die Russische Föderation 50 % ihrer Kohle nach Deutschland. Bereits Ende März hatte der Minister für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland, Robert Habeck, die Reduzierung des Anteils auf 25 % bekannt gegeben und Mitte Juli der stellvertretende Bundesfinanzminister der Bundesrepublik Deutschland, Jörg Kugis, versprach, Deutschland werde den Kauf russischer Kohle zum 1. August komplett einstellen.

Siehe auch  Dekarbonisierung der deutschen Stahlindustrie erfordert politische Entscheidungen – Salzkitter