Dezember 23, 2024

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DB Cargo kündigt den Abbau von 1200 Stellen in Deutschland an

DB Cargo kündigt den Abbau von 1200 Stellen in Deutschland an

Die deutsche Gewerkschaft EVG äußerte sich besorgt und bezeichnete die Entscheidung von DB Cargo als riskantes Spiel mit der Zukunft des Unternehmens.

Martin Burkert, Vorstandsvorsitzender der EVG, verwies auf die Untätigkeit früherer Vorstandsmitglieder beim Aufbau eines profitablen Geschäftsmodells, die zu jahrelangen anhaltenden Verlusten geführt habe. Gegner von DB Cargo vermuten, dass das Unternehmen von defizitären Dienstleistungsverträgen überlebt hat, die von der Muttergesellschaft DB Group und letztlich der Bundesregierung subventioniert wurden.

Burkert kritisierte zudem die Untätigkeit des bisherigen Gütervorstands. Seit mehr als einem Jahrzehnt schreibt das Unternehmen rote Zahlen und kompensiert damit das Versäumnis der DB AG, ein tragfähiges Konzept für ein profitables Geschäftsmodell zu entwickeln. Nun droht die EU-Kommission mit rechtlichen Schritten.

Mit dem Stellenabbau wollen sie Kosten sparen und die EU-Kommission zufriedenstellen. Das ist völlig falsch und unsere Kollegen werden darunter leiden. DB Cargo muss nicht schrumpfen, es braucht eine zukunftsorientierte Wachstumsstrategie“, sagt Burkert.

Obwohl DP Cargo den Abbau von 300 bis 450 Arbeitsplätzen allein in seinem Kundendienstzentrum in Duisburg bestritten hat, kritisierte die Gewerkschaft den Schritt als Kosteneinsparungsmaßnahme zur Beschwichtigung der EG. Burkert betonte die Notwendigkeit einer wachstumsorientierten Strategie anstelle von Kürzungen und wies darauf hin, dass letztere den Mitarbeitern schaden und die langfristigen Aussichten des Unternehmens beeinträchtigen würden.

Ein möglicher Stellenabbau in Duisburg, einem wichtigen operativen Knotenpunkt für DP Cargo, hat bei Mitarbeitern und lokalen Vertretern Anlass zur Sorge gegeben.

„Bisher war DB Cargo in Duisburg ein gefragter und sicherer Arbeitgeber im Herzen des Ruhrgebiets. Das könnte sich in Zukunft ändern“, sagte Betriebsrat Kay Gottshall.

Zusätzlich zu den 300 Arbeitsplätzen im Kundendienstzentrum sind mittelfristig weitere 150 Arbeitsplätze in Duisburg gefährdet.

„Dass die gesamte Prozesskette, die derzeit in Duisburg erfolgreich aus einer Hand geliefert wird, auf Niederlassungen in Schöpbau, Hamburg, Frankfurt und Gladbeck mit unterschiedlichen Aufgaben verlagert werden soll, ist aus unserer Sicht ein rücksichtsloser Schritt. Schädlich nicht nur für die Kunden.“ , aber vor allem an unsere Kollegen“, betont er.

Die Auswirkungen der Entscheidung von DB Cargo gehen über den unmittelbaren Arbeitsplatzverlust hinaus und haben Auswirkungen auf die gesamte Schienengüterverkehrsbranche. Es bestehen Bedenken hinsichtlich der künftigen Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs, insbesondere vor dem Hintergrund rückläufiger Modellbestände in ganz Europa und der Stilllegung von Elektrolokomotiven aufgrund hoher Energiekosten.

Siehe auch  Deutschland beschleunigt Asylkontrollen, um Abschiebungen zu erleichtern