Der subtile Anstieg des Euro inmitten der US-Konjunktursignale
EUR/USD war am Montag gegenüber dem US-Dollar geringfügig höher. Das Handelsvolumen war gedämpft, da die US-Banken einen Feiertag feierten. Die schwache Aktivität verdeutlichte, dass der Markt im Vergleich zu den jüngsten US-Arbeitsmarktdaten schlechter abgeschnitten hat.
Die am Freitag veröffentlichten Daten gaben gemischte Signale: Das Beschäftigungswachstum beschleunigte sich im August, die Arbeitslosigkeit erreichte 3,8 % und das Lohnwachstum verlangsamte sich. Darüber hinaus wurden die Stellenzahlen für Juni und Juli um 110.000 nach unten korrigiert.
Angesichts der gemischten Natur dieses Berichts erscheint die in der Finanzwelt beliebte „Goldlöckchen“-Metapher angemessen, die sich auf wirtschaftliche Bedingungen bezieht, die weder zu heiß noch zu kalt sind. Die aktuelle Marktstimmung deutet darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve die Zinssätze in diesem Monat unverändert lässt, bei 93 % liegt, mit einer deutlichen Tendenz zu jährlichen Zinserhöhungen.
Die Stimmung in der Eurozone sinkt, Deutschland steht im Rampenlicht
Die Stimmung in der Eurozone hat sich verschlechtert, was vor allem auf die schwächelnde deutsche Wirtschaft zurückzuführen ist. Die jüngste am Montag veröffentlichte Umfrage deutete auf einen Rückgang des CENSIX-Index für die Eurozone hin, der im September von -18,9 im August auf -21,5 fiel. Die sich verschlechternde Wirtschaftslandschaft in Deutschland, betonte Centix-Geschäftsführer Manfred Hübner, erinnere nicht nur an die erste Covid-19-Lockdown-Phase im Juli 2020, sondern auch an eine Rückkehr zu den Tiefstständen des Finanzcrashs 2008/2009. Hübner führt den Rückgang auf eine Kombination aus politischen Fehltritten und der anhaltenden Energiekrise zurück.
Untersuchung der deutschen Handelsdynamik
Im Handel sanken die deutschen Exportzahlen im Juli um 0,9 %, während ein Rückgang von 1,5 % erwartet wurde, was auf eine schwächere globale Nachfrage hindeutet. Der Handel, einst eine Säule der Stärke, stellt heute die deutsche Wirtschaft vor Herausforderungen. Viele Faktoren spielen eine Rolle: Störungen in der Lieferkette, ein wachsender globaler Markt und Chinas Verlagerung hin zur inländischen Produktion. Unterdessen verzeichnete Deutschland im Juli einen Anstieg der Importe um 1,4 %, was zu einem Handelsüberschuss von 15,9 Milliarden Euro führte. Die Gesamtauswirkungen der schwachen Einzelhandelsumsätze und Exportdaten für Juli signalisierten jedoch einen wackeligen Start in das dritte Quartal für Deutschland.
Kurzfristige Prognose
Der unmittelbare wirtschaftliche Horizont erscheint düster. Während die deutsche Wirtschaft ins Stocken gerät, sind die Auswirkungen auf die Eurozone klar. Gleichzeitig geben die gemischten Konjunkturindikatoren in den Vereinigten Staaten Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Angesichts der anhaltenden globalen Wirtschaftsschwäche, insbesondere in großen Volkswirtschaften wie Deutschland, müssen Anleger mit Vorsicht vorgehen.
Technische Analyse
Der aktuelle 4-Stunden-Preis von EUR/USD ist gegenüber der vorherigen 4-Stunden-Marke unverändert bei 1,0798. Er liegt sowohl unter dem gleitenden 200-4H-Durchschnitt (1,0951) als auch unter dem gleitenden 50-4H-Durchschnitt (1,0836), was auf einen rückläufigen Trend hinweist. Der 14-4H-RSI liegt bei 40,75, was auf eine etwas schwächere Dynamik hinweist. Es liegt zwar nicht im überverkauften Bereich, tendiert aber in diese Richtung.
Der Preis liegt leicht über dem wichtigen Unterstützungsbereich (1,0772 bis 1,0766) und unter dem wichtigen Widerstandsbereich (1,1042 bis 1,1065). Basierend auf diesen Faktoren sieht die aktuelle Marktstimmung für EUR/USD auf dem 4-Stunden-Chart pessimistisch aus.
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