BERLIN (Reuters) – Der Leiter der deutschen Kartellbehörde sagt, dass sie Energieversorger angesichts von Verbraucherbeschwerden über Preistreiberei und möglichen Missbrauch staatlicher Energiepreisobergrenzen untersuchen könnte.
„Mit der Umsetzung des Missbrauchsverbots haben wir bereits begonnen. Insbesondere die Planung konkreter Ermittlungsmaßnahmen ist bereits weit fortgeschritten“, wurde Kartellamtsleiter Andreas Mund am Samstag in der Rheinischen Post zitiert.
Berlin hat im vergangenen Jahr ein Hilfspaket in Höhe von 200 Milliarden Euro (220,00 Milliarden US-Dollar) eingeführt, um Unternehmen und Haushalten bei steigenden Strom- und Gasrechnungen nach der russischen Invasion in der Ukraine und einem Rückgang der russischen Gasexporte zu helfen.
Laut Verbraucherportalen liegen die Strom- und Gastarife bei einigen Versorgern in ganz Deutschland trotz weltweit gesunkener Gaspreise im Vergleich zum vergangenen Sommer über den gesetzlichen Grenzwerten.
Kritiker sagen, Preisobergrenzen würden Anreize zum Wechsel zu günstigeren Energieanbietern nehmen.
Mundt sagte, sein Büro habe seit Ende 2022 vierstellige Beschwerden über Energiepreise erhalten.
„Unter tausenden Anbietern mit unterschiedlichen Gebührenarten das schwarze Schaf zu finden, ist nicht trivial“, ergänzte Mundt.
($1 = 0,9091 Euro)
(Berichterstattung von Riham Algousa; Redaktion von Mike Harrison)
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