Das Entwicklerstudio Beta Dwarf hat mit Forced Showdown ein neues Action-RPG und Rogue-like angekündigt, welches ab dem 29. März 2016 erhältlich sein wird. Bereits vor der offiziellen Veröffentlichung konnten wir das Spiel einmal genauer unter die Lupe nehmen. Ob und wie viel Spaß ihr mit dem Spiel haben werdet, kann euch der nachfolgende Test verraten:
Worum geht es eigentlich?
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Licht, Kamera, Action! Willkommen in einer galaktischen Game Show, in der es darum geht mit seinem Kartendeck und seinen ausgerüsteten Fähigkeiten sich gegen andere Kontrahenten zu behaupten. Alleine stürzen wir uns in die Schlacht, um uns durch Gegnerhorden zu metzeln und unsere Kontrahenten am Ende zu besiegen. Nur unser „Companion“ sowie unser Kartendeck stehen uns dabei zur Seite und entscheiden gemeinsam mit den eigenen Fähigkeiten über Sieg und Niederlage.
Der Einstieg ist schnell gemacht
Forced Showdown beginnt eher unspektakulär und verzichtet beispielsweise auf übertriebene Intros oder Einleitungen. Bereits nach dem Wegdrücken des Startbildschirms finden wir (etwas unübersichtlich) auf der Unterseite das Hauptmenü.
Dieses besteht aus sieben Punkten, wobei die Einstellungen und „Play“ direkt an erster Stelle stehen. In den Einstellungen selbst, finden wir uns schnell zu Recht und durch die gute Übersichtlichkeit der gesamten Benutzeroberfläche gelingen die Einstellungen ohne große Probleme. Danach können wir das Spiel auch direkt starten. Die weiteren Menüpunkte behandeln wir im weiteren Verlauf des Tests.
Drei Kampagnen (Programs) zum Start von Forced Showdown
Es stehen drei Kampagnen (Programs) zur Verfügung, wobei die erste bereits aktiv ausgewählt ist. Die weiteren Kampagnen werden erst mit der Erledigung von Quests sowie dem Abschluss der ersten Kampagne freigegeben. Nach der Auswahl der Kampagne landen wir bei der Charakterauswahl. Wir entscheiden uns zunächst für den Charakter „Squire of Light“ mit einem vorgefertigten Deck sowie Xiao Long als Companion.
Alternativ steht uns noch Volco als wählbarer Charakter sowie Brutus als Companion zur Verfügung. Zwei weitere Charaktere und Companions haben wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht freigeschaltet.
Die Action beginnt
Wir begegnen unserem ersten Kontrahenten. Dabei erhalten wir eine kurze Einleitung in das Spielgeschehen in Form von interaktiven Tipps in den ersten zufällig generierten Arenen. Dabei können wir das Spiel entweder mit dem Controller oder Maus- und Tastatur steuern. Wir entscheiden uns für letzteres. Mit linker und rechter Maustaste lösen wir den Primär- und Sekundärskill aus. Mit der Taste E und R setzen wir einen offensiven oder defensiven Skill ein. Die Tastenbelegung unterscheidet sich bei den beiden Charakteren, worauf wir aber später nochmal eingehen wollen.
Auch lernen wir die Karten einzusetzen, wobei wir vor dem Start einer Serie aus acht Spielen vier zufällige Karten auswählen können, die in unseren Kartenstapel eingemischt werden. Am Anfang erhalten wir insgesamt vier Karten und starten mit einem Mana. Pro Arena erhalten wir einen Mana-Punkt und ziehen eine Karte aus unserem Deck.
Vor jeder Arena können wir unsere Karten ausspielen und uns entweder verstärken, Kreaturen herbeirufen oder uns heilen. Herbeigerufene Kreaturen oder Heilungszauber wirken einmalig. Verstärkungen bleiben bis nach dem Bosskampf aktiv, sodass beispielsweise der Schaden während der sieben Arenen vor dem Boss stark ansteigen kann.
Metzelei und Bosskampf
In den einzelnen Arenen kämpfen wir gegen unterschiedliche Gegner, was anfangs relativ einfach ist und keine großen Herausforderungen darstellt. Auch wenn die Schwierigkeit eigentlich mit jeder Arena steigen sollte, empfinden wir die zufällig generierten Orte eher gleichbleibend schwer. Lediglich beim Bosskampf wird die Schwierigkeit überproportional gesteigert.
Liebhaber von Action-RPGs und Hack’n’Slay Titeln wie Diablo 3 werden anfangs sicherlich mehr Spannung erwarten. Diese kehrt bei Forced Showdown aber spätestens mit dem dritten Kontrahenten ein, wenn wir doch einen spürbaren Anstieg der Schwierigkeit feststellen können.
Ansonsten sind die Abläufe eigentlich immer dieselben. Karten auswählen, bestätigen und los metzeln. Zwischendurch können wir noch Punkte (Points), Leben und Gold einsammeln, welche wir nutzen können um unseren Charakter mit Segen (Boons) auszustatten. Für jeweils 20 bis 25 Punkte gibt es einen Segen, wobei bis zu drei gleichzeitig aktiv sein können. Diese bieten Verbesserungen beispielsweise beim Schaden oder der Angriffsgeschwindigkeit.
Mit etwas Glück findet ihr in den einzelnen Arenen auch einen Schatzwächter, der einen Wagen mit Punkten (Points) und Münzen vor sich herschiebt. Dieser erinnert uns an die Schatzgoblins aus Diablo 3, wobei dieser ebenfalls nützliche Belohnungen mit sich bringt.
Am Ende einer Arena begeben wir uns in den Teleport und werden zur nächsten Arena teleportiert. Nach sieben Arenen sind wir wie bereits erwähnt beim Boss bzw. unserem Kontrahenten. Dieser besitzt spezielle Fähigkeiten und erfordert höhere Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit.
Frustration macht sich breit
Besiegen wir unseren Kontrahenten ist noch mal alles gut gegangen und wir werden zum nächsten Match „herausgefordert“ bzw. können unseren nächsten Gegner wählen. Je nach Fortschritt rücken wir auch einen Abschnitt in der Kampagne nach vorne und setzen einen Speicherpunkt. Und das ist genau der Punkt wo Frustration einsetzen kann.
Wird ein Bosskampf nicht gewonnen, müssen wir von vorne bzw. beim Speicherpunkt des aktuellen Abschnitts beginnen. Das kann auf Dauer zu Frustration führen und benötigt ein wenig Geduld, um im Spiel weiter fortzuschreiten. Im zweiten Abschnitt der ersten Kampagne müssen beispielsweise drei Kontrahenten geschlagen werden, bevor der Abschnitt geschafft ist. Allerdings sind dies die typischen Eigenschaften eines Rogue-like Spiels.
Abschnitt geschafft – was nun?
Wenn wir einen Abschnitt geschafft haben, wird ein weiterer Abschnitt in der galaktischen Spielshow von Forced Showdown freigeschaltet. Darüber hinaus können wir uns beim Glückspiel neue Karten oder weiteres Gold gewinnen. Für einen Einsatz von 100 Gold können an einer Slot-Machine Karten gezogen werden. Während unseres Tests konnten wir beim Glücksspiel (unter dem Menüpunkt Fortune) ein paar seltene Karten sowie Gold gewinnen. Wer mag kann nun noch seine Quests anschauen, das eigene Deck umbauen oder anderen Spielern über Twitch zu gucken.
Karten und Decks
Forced Showdown kombiniert Rollenspielelemente mit einem Sammelkartenspiel. So können wir für jeden unser Charaktere mit vorhandenen Karten ein eigenes Deck zusammenstellen. Bereits zum Start haben wir zwei vorgefertigte Decks.
Ein Deck besteht aus 30 Karten und kann von uns beliebig zusammengestellt werden. Allerdings können nur jeweils zwei Mal dieselben Karten in einem Deck vorkommen, sodass wir beispielsweise uns nur zwei Mal um 100 Punkte heilen können oder bis zu vier Kreaturen rufen können.
Je mehr Karten uns zur Verfügung, desto mehr Variation können wir in unser Deck einbauen. Neben Aufwertungen und einmal ausführbaren Karten (Consumables) stehen uns noch Zaubersprüche und Kreaturen zur Verfügung. Es gibt aber auch klassenspezifische Karten, wodurch beispielsweise Skills zwei Mal ausgeführt werden können.
Charaktere, Companions und Skills
Anfangs stehen uns die beiden Charaktere Squire of Light und Volco zur Verfügung. Diese verfügen über unterschiedliche Eigenschaften. Während Squire of Light ein fernkämpfender Magier ist, kommt Volco mit seinem Hammer und seinen Feuerfähigkeiten um die Ecke.
Squire of Light besitzt einen Lichtstrahl, der mit andauerndem Klick stärker wird und sich in einer Explosion entlädt. Darüber hinaus verfügt er über eine Licht-Explosion und ein Schutzschild, welches ihn für wenige Sekunden unverwundbar macht.
Volcos Primärskill ist ein einfacher Hammerschlag, der Feuerschaden versursacht. Eine Feuerwelle kann er mit seinem Sekundärskill auslösen. Ein Feuerschild umgibt ihn, wenn wir R drücken, während ein Feuer-Wirbelwind losgetreten wird, sobald wir E gedrückt haben.
Xiao Long ist ein fliegender Drache, der uns im Fernkampf unterstützen kann. Im Gegensatz dazu blockt und attackiert Brutus im Nahkampf.
Grafik und Sound
Kommen wir abschließend noch zur Grafik und zum Sound des Spiels.
Forced Showdown besitzt eine fantasievolle Grafik im comic-artigen Stil. Allerdings haben die Entwickler in den Arenen nicht so großen Wert auf Details gelegt, sodass das sich viele Texturen ähneln und die Charaktermodelle eintönig dargestellt werden. So verfügen diese nicht über irgendwelche Mimik oder Gestik. Im Gegensatz dazu können beispielsweise Charaktere oder Bosse während des Ladebildschirms genauer angeschaut werden. Gleiches gilt auch für die Gegner, die uns im Spiel erwarten.
Sehr enttäuscht waren wir von den Soundeffekten und der Hintergrundmusik. Es gibt wenig Abwechslung und die Musik klingt nicht gerade so, als würde sie Spannung aufbauen oder uns „heiß“ auf das nächste Match machen können. Hier hätten wir uns etwas actionmäßiges und abwechslungsreiches gewünscht. Die Soundeffekte sind ebenfalls sehr einfach gehalten und beschränken sich auf wenige Klänge, die sich beim Ausführen von Skills immer gleich anhören. Lediglich die Aufforderung zum Teleportieren am Ende einer Arena war ein wenig vielseitiger gestaltet.
Testergebnisse für Forced Showdown von Beta Dwarf
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Musik & Sounds
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Performance & Grafik
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Gameplay & Features
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Einsteigerfreundlichkeit
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Spielspaß
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Gesamteindruck
Fazit
Beta Dwarf mischt Online-Sammelkartenspiel mit Action-RPG und schafft mit Forced Showdown ein abwechslungsreiches Spiel mit neuen Gameplay-Elementen, welches sowohl Neueinsteiger als auch Fans von Rogue-like Titeln Freude bereiten dürfte. Die Rahmenhandlung mit der galaktischen Gameshow und den zufällig generierten Arenen sowie den Bosskämpfen sorgen für die nötige Atmosphäre und Herausforderungen, die erst sehr leicht beginnen und nach und nach schwieriger werden. Daher erhaltet ihr von uns eine volle Empfehlung für dieses Spiel, insbesondere wenn ihr bereits Titel wie Diablo 3 und Hearthstone gezockt habt.